Eine Studie aus der Versorgungsforschung an 43 Krebspatient*innen, bei der monoklonale Antikörper (mAB) mit Helixor kombiniert wurden, zeigte, dass dies sicher ist. Die Wahrscheinlichkeit einer Nebenwirkung war im mAB-Therapiearm signifikant fünfmal höher als unter der kombinierten mAB-Misteltherapie [65].
Auch in vitro-Experimente belegen, dass Mistelextrakte die zytostatischen Effekte des bei Brustkrebs angewendeten Antikörpers Trastuzumab nicht inhibieren. Hierzu wurde die Her-2 positive humane Brustkrebs-Zelllinie SK-BR-3 unterschiedlichen Konzentrationen von Trastuzumab ausgesetzt und in klinisch relevanten Dosen mit Iscador M kombiniert. Es wurde keine Hemmung der antitumoralen Wirkung von Trastuzumab festgestellt, sondern durch die Kombination beider Arzneimittel sogar eine additive antitumorale Wirkung ermittelt. Bei gleichzeitiger Gabe ist keine Interaktion zu erwarten [66].
Eine weitere Real-World Data Studie an 310 Tumorpatient*innen zeigte, dass die Anzahl der Therapieabbrüche bei der Standardtherapie mit monoklonalen Antikörpern durch eine zusätzliche Misteltherapie signifikant halbiert werden konnte [67]. Das gleiche galt für zielgerichtete Therapien, z. B. mit Tyrosinkinaseinhibitoren, bei denen die zusätzliche Misteltherapie ebenfalls positive Effekte bewirkte [67].