Darüber hinaus wird ein Fallbericht zu dieser Tumorart beschrieben.
Letzte Aktualisierung: 31. Mai 2022/ AT1
Grossarth-Maticek und Ziegler 2007 [145]
Diese prospektiven, kontrollierten Kohortenstudien im Matched-Pair-Design erfolgten im Rahmen einer umfangreichen epidemiologischen Langzeitstudie mit 10.226 Tumorpatient*innen und untersuchte verschiedene Faktoren im Hinblick auf den Verlauf der Krebserkrankung. Die Therapie mit Mistelextrakten war einer der Faktoren, da 1.668 Patient*innen angegeben hatten, Mistelextrakte angewandt zu haben.
Getrennt nach Tumorentität wurde der Einfluss der Misteltherapie auf die psychosomatische Selbstregulation und die Überlebenszeit analysiert. Die Vergleichbarkeit der beiden Therapiegruppen (mit und ohne Misteltherapie) für die jeweilige Tumorentität wurde durch die Bildung von "Matched-Pairs" ermöglicht.
Auf diese Weise wurden 910 Patientinnen mit Ovarial-Karzinom analysiert, die eine Einwilligung gegeben hatten. Es wurden 363 Patientinnen ohne und 144 Patientinnen mit Misteltherapie identifiziert, die keine Fernmetastasen aufwiesen. Aus diesen 507 Patientinnen konnten wegen der strengen Paarbildungskriterien nur 75 Paare gebildet werden. Bei den Patientinnen mit Fernmetastasen erhielten 101 eine und 302 Patientinnen keine Misteltherapie. Aus diesen 403 Patientinnen konnten nur 62 Paare gebildet werden. Die Patientinnenpaare wurden in die Langzeit-Überlebenszeitanalyse dieser beiden nichtrandomisierten Kohortenstudien eingeschlossen.
In einem weiteren Schritt wurden innerhalb der restlichen Patientinnengruppe ohne Misteltherapie nach denselben Kriterien Paare gebildet. Es wurden 21 Patientinnenpaare ohne Fernmetastasen und 20 Patientinnenpaare mit Fernmetastasen gebildet. Jedes Paar wurde einzeln randomisiert und einer der beiden Patientinnen eines jeden Paares eine Therapie mit dem Mistelextrakt Iscador empfohlen, die vom behandelnden Arzt/der behandelnden Ärztin vorgenommen werden sollte. Auch diese Patientinnenpaare wurden in die Langzeit-Überlebenszeitanalyse dieser beiden randomisierten Studien eingeschlossen.
Die Patientinnen mit metastasiertem Ovarial-Karzinom, die zusätzlich eine Misteltherapie erhielten, hatten eine signifikant längere Überlebenszeit als die Kontrollgruppe (p = 0,033). Im Gegensatz dazu wirkte sich die Misteltherapie bei den Patientinnen mit nichtmetastasiertem Ovarial-Karzinom nicht signifikant auf das Gesamtüberleben aus (Hazard-Ratio, HR = 0,40 bzw. 0,33).
In der nicht-randomisierten Matched-Pair-Studie zum Gesamtüberleben war bei den Patientinnen ohne Fernmetastasen das Hazard-Ratio 0,47 (p < 0,001); in der Studie bei den Patientinnen mit Fernmetastasen betrug das HR 0,62 (p = 0,077). Die Misteltherapie wirkte sich also positiv auf die Gesamtüberlebenszeit aus; das Ergebnis war in der Gruppe ohne Fernmetastasen signifikant.
In der randomisierten Matched-Pair-Studie zum Gesamtüberleben war bei den Patientinnen ohne Fernmetastasen das Hazard-Ratio 0,40 (p = 0,058); in der Studie mit Fernmetastasen betrug es 0,33 (p = 0,033), das heißt, es war jeweils zugunsten der Misteltherapiegruppe und in der Gruppe mit Fernmetastasen signifikant.
Die psychosomatische Selbstregulation verbesserte sich bei den Patientinnen in der Misteltherapiegruppe innerhalb eines Jahres im Vergleich zur Kontrollgruppe ebenfalls signifikant (HR = 0,30; p = 0,026).
Mistelextrakte, die zusätzlich zur onkologischen Basisbehandlung verabreicht wurden, wirkten sich positiv auf die Überlebenszeit von Patientinnen mit Ovarial-Karzinom aus. Ebenso nahm die psychosomatische Selbstregulation in der Misteltherapiegruppe stärker zu als in der Kontrollgruppe.
Letzte Aktualisierung: 18. November 2020/ AT
Piao et al. 2004 [31]
Die Ergebnisse dieser Studie für die Patientinnen mit Ovarial-Karzinom werden im Abschnitt Mamma-Karzinom besprochen.
Letzte Aktualisierung: 11. Juni 2020/AB