Antihormonelle Therapie und Mistel

In einer in-vitro-Studie wurde die Östrogenrezeptor-positive humane Brustkrebs-Zelllinie MCF-7 mit verschiedenen Konzentrationen von Endoxifen, dem Hauptmetaboliten von Tamoxifen, in Gegenwart und Abwesenheit von definierten Estradiol-Konzentrationen behandelt [64]. Jede Konzentration dieses Arzneistoffes wurde mit Iscador in klinisch relevanten Dosen kombiniert und im Hinblick auf die Proliferationshemmung, Apoptose und den Zellzyklus untersucht.

Es konnte gezeigt werden, dass die Mistelextrakte keine Hemmung der Endoxifen-induzierten Zytostase und Zytotoxizität veranlassen. Ebensowenig inhibieren Mistelextrakte den CYP3A4/5- und CYP2D6-katalysierten Tamoxifen-Stoffwechsel. Im Gegenteil: Mistelextrakte in höheren Konzentrationen übten in Kombination mit Tamoxifen sogar einen additiven inhibitorischen Effekt auf die Proliferation der Tumorzellen aus.

Prospektive klinische Studien zur Kombination von Mistelpräparaten mit einer antihormonellen Therapie sind in den nächsten Jahren zu erwarten.
 

Letzte Aktualisierung: 1. März 2023/ AT1

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