Fall 1

Subkutane, intra- und peritumorale Misteltherapie bei einer 80-jährigen Patientin mit metastasiertem Mammakarzinom [Originaltitel: Blut- und Gewebseosinophilie, Mistellektin-Antikörper und Lebensqualität bei einer Mammakarzinom-Patientin unter intratumoraler und subkutaner Misteltherapie]

Kröz et al. 2002 [256]

Eine 80-jährige Patientin mit metastasiertem Mammakarzinom ohne Operation, Chemo- oder Strahlentherapie erhielt zunächst eine subkutane und später eine intra-und peritumorale Misteltherapie sowie zusätzlich Pamidronsäure. Sechs Wochen nach Beginn der Misteltherapie war eine Halbierung des Tumorvolumens messbar. Nach elf Monaten kam es jedoch zum Progress des Tumors.

20 Monate nach Beginn der Therapie erhielt die Patientin Pleurapunktionen und eine intrapleurale Applikation von AbnobaVISCUM fraxini, das eine Pleurodese nach sich zog.

Die fortgesetzte Kombinationstherapie aus intratumoraler Mistel- und Antihormontherapie (Letrozol) führte zwei Jahre nach Aufnahme zu einer partiellen Tumorremission sowie zu einer Verbesserung der Lebensqualität und des Body-Maß-Indexes (BMI). Die Patientin überlebte insgesamt drei Jahre mit guter Lebensqualität und verstarb an einem zerebralen Insult.

 

Letzte Aktualisierung: 15. Juni 2023/AT1

Fall 2

Misteltherapie bei krebsassoziierter Fatigue: ein Fallbericht

Wode et al. 2009 [133]

Eine 36-jährige Patientin mit 10-jähriger Vorgeschichte eines rezidivierenden Mammakarzinoms (adjuvante Bestrahlung, Hormontherapie) mit Fatigue sowie zwei Jahre zurückliegender Metastasierung (palliative Chemotherapie sowie Bestrahlung) erhielt über drei Jahre eine subkutane Misteltherapie. Während dieser Zeit korrelierten die Erhöhung und Kontinuität der subkutanen Misteltherapie mit geringerer Fatigue und besserem Allgemeinbefinden. Umgekehrt korrelierten das Pausieren und die Reduktion der Dosierung mit einer zunehmenden Fatigue sowie weiteren Symptomen (Schmerzen, Übelkeit).

 

Letzte Aktualisierung: 15.Juni 2023/AT1

Fall 3 und 4

Dauerhaftes Tumoransprechen nach primärer Hochdosisinduktion mit Mistelextrakten: Zwei Fallberichte

Orange M et al. 2010 [272]

Patientin 1: Bei dem ersten Fall handelt es sich um eine 75-jährige Patientin mit histologisch gesichertem Merkelzellkarzinom – dieser wird somit unter der Tumorentität Merkelzellkarzinom beschrieben. 

Patientin 2: Dieser Fallbericht betrifft eine 56-jährige postmenopausale Patientin mit asynchronem beidseitigem Mammakarzinom, die das Staging, die Primäroperation (beidseitige Mastektomie), eine neoadjuvante oder adjuvante Chemotherapie, Bestrahlungen, eine Behandlung mit Trastuzumab sowie eine Hormontherapie ablehnte. Sie erhielt insgesamt 31 Monate lang eine Misteltherapie mit 40 intratumoralen und 129 subkutanen Applikationen in die linke Brust (Grad 3, nicht-hormonsensitiv, HER2-positiv).

Die Läsionen in der rechten unbehandelten Brust (Grad 1, hormonsensitiv) waren bereits während des ersten Behandlungsmonats nicht mehr tastbar und 5,5 Monate nach Beginn der Mistelbehandlung im Ultraschall nicht mehr nachweisbar. Die Läsionen in der intratumoral behandelten linken Brust waren 14 Monate nach Behandlung nicht mehr tastbar, und es zeigte sich 31,2 Monate nach der Behandlung eine komplette klinische Remission. Die Patientin ist vier Jahre nach Beginn der Misteltherapie weiterhin in Remission.

 

Letzte Aktualisierung: 15. Juni 2023/AT1

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