Anthroposophische Mistelpräparate

In Deutschland sind insgesamt vier verschiedene anthroposophische Mistelpräparate erhältlich:

  1. abnobaVISCUM® Mistelpräparate
  2. Helixor® Mistelpräparate
  3. Iscador® Mistelpräparate
  4. Iscucin® Mistelpräparate

Bei allen Mistelpräparaten handelt es sich um Extrakte aus der gesamten Pflanze mit einem breiten Spektrum an Inhaltsstoffen.

Für den Herstellungsprozess werden die Misteln nach Wirtsbäumen getrennt verarbeitet. Von welchem Baum der Extrakt stammt, ist am Präparatenamen erkennbar. So steht der Buchstabe M für „malus“ (lat. = Apfelbaum), P für „pinus“ (lat. = Kiefer), A für „abies“ (lat. = Tanne), Qu für „quercus“ (lat. = Eiche), um nur die wichtigsten zu benennen.

Die Misteln werden sowohl im Sommer und als auch im Winter geerntet, dabei wird das Verhältnis weiblicher und männlicher Pflanzen berücksichtigt, und je nach Herstellerfirma wird das verlesene Erntegut mit unterschiedlichen Verfahren aufbereitet und später gemischt.

Die Extrakte werden in ansteigender Dosierung verabreicht, Dabei ist die optimale Dosierung von der Reaktion der Patient*innen abhängig. Die Misteltherapie ist daher immer eine sehr individuelle Therapie.

 

Letzte Aktualisierung: 27. Februar 2023/AT1

Bei der Mistelernte – hier um die Zeit der Sommersonnenwende – wird auch auf das Verhältnis von weiblichen und männlichen Mistelpflanzen geachtet. 

Im Winter ist die Mistelernte oft ein kleines Abenteuer – vor allem, wenn die üppigen Büsche weit oben in den Bäumen hängen und nur mit einer großen Leiter zu erreichen sind. 

Mistelpräparate sind in speziellen Serienpackungen in jeweils ansteigender Dosierung oder als Sortenpackungen mit gleichbleibender Konzentration erhältlich. Die Variationsbreite reicht von niedrigen Konzentrationen (z. B. 0,0001 Milligramm bei den niedrigst dosierten Präparaten von Iscador®) bis zu hohen Konzentrationen wie beispielsweise 100 Milligramm Extrakt aus 100 Milligramm Mistelfrischpflanze bei einigen Präparaten von Helixor® oder 20 Milligramm bei Präparaten von abnobaVISCUM® oder Iscador®.

Von welchem Wirtsbaum der Mistelextrakt stammen soll, hängt von der Konstitution der Patientin/des Patienten und von der Krebsart ab. 

 

Letzte Aktualisierung: 13. November 2020/AT1

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